Hohenstaufen-Gymnasium Göppingen
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Zwerge besiegen Drachen

Inklusiver Musik- und Theaterabend des HOGY

Unter der Leitung von Christian Römer, Peter Joas, Sylvia Knapp und Gabriele Herrmann musizierten und sangen SchülerInnen der Unterstufe und des Sinfonieorchesters des Göppinger Hohenstaufen-Gymnasiums in der Göppinger Stadthalle. Höhepunkt des Abends war im zweiten Teil das Theaterstück „Die Reise – ein Fantasiestück“ unter der Regie von Gerald Schelle und Margarete Kienzle.

Stolze Zwerge besiegen einen Drachen, nachdem sie auf Reisen verschiedene Abenteuer erleben, die sie mehrfach in die Höhle des Drachen führen und zu einem Gespräch mit ihm, der schließlich nach fünfhundert Jahren ein bisschen einsam ist. Kämpfe finden statt in einem Schattenspiel, Emotionen werden gezeigt, nur das Ende des Stücks blieb etwas nebulös. Auch schade, dass die Schauspieler- Mikrophone zu leise gestellt waren und man als Zuschauer oft Mühe hatte, den Text zu verstehen. Die vielen kleinen Schauspieler aber waren in die Handlung vertieft und spielten munter miteinander, unterstützt durch ein einfaches, aber wirkungsvolles Bühnenbild (Eva Schelle) mit schwarzen Türmen vor projizierten Bildern auf einer großen Leinwand. Eine Kiste, als Möbelstück und Höhleneingang multifunktional verwendet, und ausdrucksstarke Kostüme (Vedrana Born) trugen zum Gelingen bei, was die Theater-AGs von Hohenstaufen-Gymnasium, Waldorfschule Filstal und Pestalozzischule in einem Inklusionsprojekt in Lindau vorbereitet hatten. Als Zuschauer konnte man spüren, dass sich das Ensemble harmonisch zusammengefunden hatte, wie es Schulleiterin Martina Wetzel in ihrer Begrüßung formulierte.
Der erste Teil des Abends war der Musik gewidmet: in immer neuen Formationen sangen und spielten Sinfonieorchester, Streicher-AG und Vororchester der Waldorfschule, Unterstufenorchester und Jugendchor. Nach „Pomp and Circumstance Nr. 1“ von Edward Elgar - das immer wiederkehrende eingängige Thema war noch etwas zaghaft - war dann beim Medley aus „Fluch der Karibik“ von Klaus Badelt die anfängliche Befangenheit vor allem bei den Streichern bei gefälligen Klängen verschwunden. Erstaunlich runde und volle Töne produzierte der Nachwuchs dann in der rhythmischen „Jamaican Suite“ von Kathy und David Blackwell, bevor Menuett und Gavotte aus der „Suite Nr.4“ von Johann Ludwig Bach - dem sogenannten Meininger Bach, den auch der verwandte Johann Sebastian Bach sehr schätzte - sich doch als ziemlich schwere Stücke für Anfänger herausstellten. Der Jugendchor sang zum Abschluss präsent drei Lieder aus dem Film „Les Choristes“, begleitet von einem vorzüglichen kleinen Streicherensemble. Viel Beifall für einen vielfältigen Abend.

Annerose Fischer-Bucher

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