NWZ 10.10.2009
Wetzellose Zeit hat ein Ende
Freude am Hohenstaufengymnasium über die neue Schulleiterin
Martina Wetzel ist die neue Schulleiterin am Hohenstaufengymnasium. Die 46-jährige Chemie- und Mathematiklehrerin wurde gestern offiziell in ihr neues Amt eingesetzt.
KATHRIN SAUTTER
Göppingen. "Sie ist keine Unbekannte am Hohenstaufengymnasium", stellte Michael Kilper vom Stuttgarter Regierungspräsidium fest. Die Nachfolgerin von Dr. Helma Hink war schon zwischen 1992 und 2005 Lehrerin am Hohenstaufengymnasium (Hogy). Danach wechselte sie an das Werner-Heisenberg-Gymnasium und ist jetzt als Schulleiterin zurückgekehrt.
Geboren ist die 46-Jährige in Rothenburg ob der Tauber und studierte in Heidelberg Chemie und Mathematik. Nach einem Schulpraktikum in Weikersheim und ihrem Referendariat in Heilbronn, führte ihr Weg sie schließlich nach Göppingen. Bei Chemie und Mathematik blieb es jedoch nicht lange, denn Wetzel bildete sich in Informatik fort und absolvierte ein Begleitstudium in Pädagogik und Pädagogischer Psychologie. Inzwischen ist sie am Seminar in Esslingen auch in der Lehrerausbildung tätig. Am Werner-Heisenberg-Gymnasium war sie zudem für Evaluation und Schulentwicklung zuständig.
Kilper sieht in Wetzels Interesse an pädagogischen Fragestellungen, aber auch in ihrem großen Engagement im Unterricht Qualifikationen, die sie für ihr Amt prädestinieren. Dies machte er gestern bei der offiziellen Amtseinführung deutlich. Auch Oberbürgermeister Till gratulierte seiner Nachbarin aus dem Reusch. Er erwähnte aber auch die Kritik gegen die ehemalige Rektorin Hink: "Es gab in den letzten Jahren Irritationen, die zu Verwunderung oder Unmut führten. Doch mit Ihrer Einführung sind diese Zeiten vorbei."
Das Lehrerkollegium wollte mit seinen Glückwünschen alle Sinne anregen und bot Musik, sprachliche Vielfalt und kleine Explosionen. Die Chemiker stellten ihre Wünsche mit Methangas und Spülmittel vor: "Als Chemikerin weiß man, wie man Prozesse beschleunigt und vorantreibt", erklärten die Naturwissenschaftler und wünschten ihr als Katalysator im Schulalltag zündende Ideen und neue Impulse.
Der Vorsitzende des Fördervereins, Werner Schewe, freute sich über die Rückkehr Wetzels ans Hogy, "wo' sie ja auch hingehört". Im Vorfeld seiner Rede habe er eine "Mikroumfrage" durchgeführt und Stichwörter gesucht, die den Befragten spontan zu Martina Wetzel einfielen. Die Antworten bestätigten die Berichte seiner Vorredner: Martina Wetzel sei sehr freundlich, häufig lachend und äußerst fair. Sie strahle Zuversicht aus, sei sehr engagiert und spreche auf Augenhöhe mit Schülern.
"Sie sehen mich einigermaßen überwältigt", reagierte Wetzel auf die Glückwünsche von Eltern, Kollegen und Schülern. Sie freue sich auf ihre neue Aufgabe und wünsche sich "ein Klima der Offenheit, des Vertrauens und des Respekts, damit sich alle als Schulgemeinde verstehen."
Für die musikalische Umrahmung waren das Orchester und die Bigband des Hogy verantwortlich. Mit Sprüngen über einen Kleinwagen begrüßte eine Akrobatikgruppe die neue Schulleiterin
Bildtext:
Herzlicher Willkommensgruß für die neue Schulleiterin am Göppinger Hohenstaufengymnasium. Regierungsschuldirektor Michael Kilper [Titel und Name berichtigt, die Redaktion] wünscht Martina Wetze einen guten Einstand. Foto: Giacinto Carlucci


