Hohenstaufen-Gymnasium Göppingen
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Schreib-Projekt "Wände - Mauern"


Pink Floyd - The Wall

von Benedikt Bockwoldt und Sven Hanold

Pink Floyd ist eine englische Rockband, 1965 gegründet. Ihre klangliche und visuelle Gestaltung der Platten und Auftritte leistete einen bedeutenden Beitrag zur Entwicklung der Rockmusik. Die Band war zunächst Teil der Psychedelic-Rock Bewegung. Nach dem drogenbedingten Ausstieg des Frontmanns entwickelten die verbleibenden Mitglieder einen eigenen Stil mit Einflüssen aus Progressive Rock, Blues, Jazz und klassischer Musik.
 Die Wurzeln der Band gehen zurück auf die Schulzeit von Syd Barrett, Roger Waters und David Gilmour. Zuerst gründete allerdings Waters eine Cover-Band mit Nick Mason und Rick Wright, zu der Syd Barrett später hinzu kam. Der Name "The Pink Floyd Sound" setzt sich aus Pink Anderson und Floyd Council, 2 bekannte Bluessänger, zusammen. Später wurde der Name schrittweise auf "Pink Floyd" gekürzt. Aufgrund der steigenden Drogenprobleme von Barrett wurde David Gilmour als Mitglied aufgenommen, der immer mehr Syd Barrett ersetzte. Der Abgang Barretts 1968 durchzieht die weiteren Werke der Band. Die Popularität der Band stieg in den folgenden Jahren an, nicht zuletzt durch experimentellen Einsatz von Instrumenten. Der weltweite Durchbruch gelang Anfang der 70er Jahre, wobei Roger Waters immer mehr als Leader agierte. Das Album "Dark Side of the Moon" avancierte 1973 zum Klassiker der Rockmusik. Das Nachfolgewerk "Wish You Were Here" war Syd Barrett gewidmet. 1985 folgte aufgrund von Problemen zwischen Gilmour und dem Hauptsongwriter Waters die Trennung der Band. Nach juristischen Streitigkeiten tourte die Band ohne Waters weiter sehr erfolgreich durch die ganze Welt. 1996 wurde Pink Floyd in die "Rock and Roll Hall of Fame" aufgenommen. 2005 trat Pink Floyd zusammen mit Roger Waters im Hyde Park auf. 2006 starb der Pink Floyd-Mitbegründer Syd Barrett.

Die zwei ersten Alben von Pink Floyd enthielten noch Lieder von Syd Barrett, vor allem aber das erste "The Piper At The Gates Of Dawn". Diese wurden aber kommerziell nicht allzu sehr belohnt. "Atom Heart Mother" von 1970 war das erste Pink-Floyd-Album, das in Großbritannien den ersten Platz der Albumcharts erreichte. "Dark Side of the Moon" war 1973 die erste Veröffentlichung mit durchschlagendem Erfolg: Platz 1 in den Charts, eine erfolgreiche Tour und 740 Wochen (von 1973 bis 1988) in den amerikanischen Billboard-Charts; ein bis heute ungeschlagener Rekord. "Wish You Were Here" wird von Pink Floyd selbst als das beste Album bezeichnet. Das Album "Animals" von 1977, sehr geprägt durch Roger Waters, enthält viele Akustikstücke und ist mit sarkastischen Texten versehen. Das wohl ehrgeizigste und größte Projekt war die Konzeption des Albums "The Wall" im Jahr 1979. Die Aufnahmen markierten erste schwerwiegende Differenzen zwischen den Bandmitgliedern, vornehmlich zwischen Gilmour und Waters, über die Frage, wohin sich die Band entwickeln sollte. "The Final Cut" handelt von Roger Waters Vater, der im 2. Weltkrieg fiel. Die Kritik über dieses Album war eher verhalten. 1995 folgte das Live-Album "P.U.L.S.E". Dessen kommerzieller Erfolg wurde 2006 durch die gleichnamig DVD in den Charts auf Platz 1 widergespiegelt.

Pink Floyd nutzten im Verlauf ihrer Bandgeschichte häufig wegweisende Technik, wie etwa zeitverzögerte Echos oder die Neuverarbeitung von Tönen durch Effektgeräte. In ihren Live-Shows perfektionierte Pink Floyd die Technik der Quadrofonie (Mehrkanalaufzeichung, Vorgänger der heutigen Dolby-Surround-Technik). David Gilmour wurde in seiner Spielweise vom Blues, Rock 'n' Roll und von der Folkmusik beeinflusst, was sich in seinen berühmten Soli widerspiegelt. Richard Wright trägt durch Orgel-Einlagen zum Pink Floyd-Stil bei. Der E-Bass und das Schlagzeug nehmen eher eine untergeordnete Rolle ein. Der Gesang wird zwischen Gilmour und Waters aufgeteilt. Die Einbindung von Soul-Sängerinnen dient zur atmosphärischen Abrundung. Eine der bekanntesten Pink Floyd-Singles, "Another Brick in the Wall Part 2", wurde zur Hälfte von einem Schülerchor gesungen. Man kann allgemein sagen, dass Pink Floyd stark auf psychedelische (erinnert an indische und arabische Musik), programmatische (Einzeltöne, sehr harmonisch), klassische (Streicher) und intellektuell Phasen setzt und bis heute Einfluss auf Bands hat.

Das Doppel-Album "The Wall" wurde am 30. November 1979 veröffentlicht und 1982 verfilmt. Es ist das elfte und bisher kommerziell erfolgreichste Album der britischen Rock-Band Pink Floyd. Bisher sind fast 28 Jahre vergangen seit der Veröffentlichung dieses Meisterwerks, in denen es zur meist verkauften CD einer britischen Band wurde und zudem das meist verkaufte Doppel-Album der Welt. Die Lieder dieses Albums wurden fast vollständig von dem Bassist der Band, Roger Waters geschrieben. Die bekanntesten Stücke des Albums sind "The happiest Days of our Lives" und "Another Brick in the Wall (Part two)", die jedoch im Radio und Fernsehen immer zusammen gespielt werden, da sie, wie bei Pink Floyd üblich, ineinander überfließen.

The Wall ist ein Konzeptalbum, was bedeutet, dass alle Lieder dieses Albums erzählen eine inhaltlich zusammenhängende Geschichte. In dieser Geschichte geht es um einen Jungen namens Pink, dessen Vater schon früh im Krieg gefallen war und dieser daher von seiner Mutter überbehütet wurde. Dies und die Grausamkeit seiner damaligen Lehrer führte dazu, dass er sich während des Erwachsenwerdens im Geiste eine Mauer errichtet, die ihn vor emotionalen Eindrücken und Störungen schützen soll. Er  verzweifelt jedoch an dieser Mauer, als er bemerkt, dass sie in Wirklichkeit eine Mauer der Isolation ist, die ihn daran hindert seine sozialen Kontakte zu pflegen, und versucht sie letztendlich wieder einzureißen. Unfähig diese Mauer zu durchbrechen, verabschiedet er sich von der für ihn grausamen Welt, und zwar nicht, indem er sich das Leben nimmt, sondern indem er zu einem Mitläufer der Gesellschaft und zu einem faschistischen Diktator wird. Gegen Ende klagt er sich selbst vor einem imaginären Gericht an, Gefühle gezeigt zu haben, welches ihn nach der Zeugenbefragung seiner Mutter, seiner Ex-Frau und seines Lehrers für schuldig empfindet und zur Strafe die Mauer einreißen lässt.
Das Album "The Wall" wurde 1982 unter Regie von Alan Parker und mit dem Musiker Bob Geldof in der Hauptrolle des erwachsenen Pink verfilmt. Der gleichnamige Film ist ein Stummfilm, der mit der Musik des Albums untermalt ist. Der Film besteht zum einen Teil aus Realfilm- und zum anderen aus Zeichentricksequenzen, in denen insbesondere die Mauer visualisiert wird.

Mythos

Der Tontechniker des Albums "The Wall" war ein Deutscher namens Peter Fischer, der kurz nachdem das Album komplett aufgenommen und überarbeitet war, spurlos verschwand. Zur gleichen Zeit aber entdeckte Roger Waters eine merkwürdige Unregelmäßigkeit in dem Refrain des Liedes "Another Brick in the Wall (Part two)", (Text: "all in all it's just another brick in the wall") der von einem Kinderchor gesungen wird. Obwohl jedes dieser Kinder glaubhaft versicherte nicht vom Originaltext abgewichen zu sein, konnte man deutlich die Worte "hol ihn, hol ihn unters Dach" heraushören. Ein paar Tage später wurde der Tontechniker erhängt auf dem Dachboden des Studios gefunden. Nachforschungen ergaben, dass der Deutsche früher als Betreuer in einem Waisenhaus arbeitete und mehrere Kinder missbraucht hatte. Wissenschaftler zweifeln an diesem Mythos. Sie behaupten, dieser veränderte Refrain sei nichts anderes, als eine Sinnestäuschung, bei der man nur hört, was man auch hören will. Pink Floyd haben nach diesem mysteriösen Vorfall keinerlei Veränderungen an diesem Lied vorgenommen.