Hohenstaufen-Gymnasium Göppingen
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Schreib-Projekt "Wände - Mauern"


Mauern und Wände - was ist gemeint?

von Carolin Drews

Sie begleiten uns im Alltag. Überall sind sie zu finden. Es gibt künstliche aber auch natürliche von ihrer Sorte.
Gemeint sind Mauern und Wände, die uns das Leben erleichtern, aber auch ihre Schatten werfen.

Zuerst ist es notwendig sich die Frage zu stellen: ,,Was sind Mauern bzw. Wände überhaupt? , wo kann man sie finden und aus welchem Material bestehen sie überhaupt? , wie sehen Wände und Mauern aus und welchen Zweck erfüllen sie?''
Diese und noch weitere Fragen sollen im weiteren Verlauf dieses Artikels eine eindeutige Antwort bekommen!

Aus Gründen der Übersicht ist es notwendig, Mauern und Wände getrennt zu betrachten.
Außerdem muss an dieser Stelle noch gesagt werden, dass es unmöglich ist alle Sorten von Mauern und Wänden erwähnen, sodass nur die wichtigsten ihrer Art aufgeführt werden.

Was sind Mauern?

Mauern sind vertikale, flache Bauteile. Es handelt sich hierbei um massive Wände, die größtenteils für eine Art Sicherheit sorgen. Ursprünglich bestanden sie nur aus Mauerwerk, im Laufe der Zeit wurden aber neue Techniken bekannt und somit konnte auch die Bauweise von Mauern verbessert werden. Heute werden überwiegend Mauern aus Stahlbeton gebaut. Des Weiteren gibt es solche Mauern, die aufgeschichtet sind und keinen Mörtel benötigen - so genannte Trockenmauern. Die Mauerabdeckung wird jedoch bei allen Mauern als Mauerkrone bezeichnet.
Wie bereits erwähnt, findet man Mauern fast überall. Es gibt Stadtmauern, Gartenmauern, Staumauern, Gefängnismauern, Burgmauern und auch einige sehr bekannte und v.a. bedeutsame Mauern. So zum Beispiel die Chinesische Mauer, die Berliner Mauer oder die Klagemauer in Jerusalem, die das größte Heiligtum der jüdischen Religion darstellt.
Die meisten dieser Gebilde sind aus Steinen, Mörtel und zum Teil auch aus Holz gefertigt.
Um Mauern stabiler zu gestalten werden Stahlgerüste beim Bauvorgang in die Mauer eingearbeitet.

Je nach Verwendung sehen die Mauern auch unterschiedlich aus.

Mauern haben alle einen ähnlichen Zweck: die Sicherheit.
Gefängnismauern dienen der Staatssicherheit und werden streng bewacht. Verurteilten Verbrechern, die einige Zeit hinter diesen Mauern verbringen müssen, entzieht man damit die Freiheit und sie sind in ihren Grundrechten eingeschränkt. Dieses Schicksal haben sie sich meist selbst zuzuschreiben.

Stadt- und Burgmauern haben besonders im Altertum zum Schutz der Leute vor Feinden und Angreifern gedient. Viele von diesen Konstrukten waren meterdick. Das nicht zuletzt, um dem Angreifern das Eindringen und Stürmen der Burg oder Stadt zu erschweren. Besonders sehenswert ist in unserer Gegend der Staufische Buckelquader aus Sandstein.

Eine Mauer kann aber einfach auch nur eine Grenze sein, die zwei Bereiche voneinander abtrennt. Ist dies der Fall, so befindet sich diese Grenze allerdings im Freien, also außerhalb von geschlossenen Einrichtungen, so die Berliner Mauer, die die Ost- und Westzone voneinander trennte. Wobei zu erwähnen ist, dass während der Zeit des kalten Krieges ca. 200 Menschen an den Schüssen der Grenzposten auf der Ostseite gestorben sind. Das Land wurde vor den Leuten geschützt, deren Absicht die Republikflucht darstellt.

Weniger bedrohlich erscheint einem da die (eigene) Gartenmauer. Auch sie trennt zwei Bereiche (privat-öffentlich/privat-privat) voneinander ab. Nichts desto trotz sind solche Grenzmauern oft Anlass zu Gebietsstreitigkeiten zwischen Nachbarn, die ihr Refugium verteidigen.

Mauern haben vielerlei Auswirkungen auf den Menschen. Zum einen schenken sie ihm Sicherheit und bieten ihm Schutz vor der Natur, um neuen Lebensraum zu schaffen (Staumauern, Stadtmauern).
Zum anderen gibt es Folgen, die als weniger positiv betrachtet werden können. So können Mauern jemandem die Freiheit nehmen, ob es dieser Mensch verdient hat oder nicht, sei dahingestellt. Zumindest ist sicher, dass es für einen Menschen sehr schwer ist, eine Mauer ohne geeignete Hilfsmittel, wie es im Gefängnis der Fall ist, zu durchbrechen und zu fliehen.
Befindet sich ein Mensch lange hinter Mauern, so kann es passieren, dass sich  seine Persönlichkeit in der Hinsicht verändert, dass er sich in sich selbst zurückzieht, die Außenwelt nicht mehr wahrnehmen will, viele Unsicherheiten aufweist und leichter in Depressionen verfällt.

Menschen bauen Mauern, weil sie einen Ort schaffen wollen, an dem sie geschützt sind und ein Gefühl von Sicherheit besitzen.

Ähnlich verhält es sich beim Thema Wand.

Was ist eine Wand?

Der Definition nach handelt es sich bei einer Wand um ein senkrechtes, schmales, aber dennoch großflächiges Bauteil, das seinen Namen dem althochdt. "want"/ "winden" verdankt.
Im Gegensatz zur Mauer ist die Wand weniger massiv und wirkt eher wie eine vertikal gestellte Scheibe.
Diese dient nicht der Sicherheit, als der Abgrenzung eines Raumes.
Man findet Wände v.a. in Häusern als Bauteil des Hauses selbst oder an Möbelstücken.
Des Weiteren gibt es Kletterwände, Trennwände, Steilwände, Felswände - selbst im Körper sind Wände, wie z.B. die Magenwand, zu finden.

Ausgenommen der Magenwand bestehen Wände aus Stein, Holz, Stroh, Zement, Glas und seit neuestem auch aus Kunststoff und Metall.
Wände im Haus tragen durch Einsatz von Tapete oder Farbe zum Wohlbefinden des Menschen bei. So haben grüne Wände eine beruhigende, ausgleichende und zuversichtliche Wirkung. Intensiv-rote Wände dagegen können ziemlich aufwühlend bzw. aggressiv wirken.

Die Wand dient dem Haus als Hauswand und hat eine sprichwörtlich tragende Rolle. Sie unterteilt den Wohnbereich in Räume, und das hat den wichtigen Nebeneffekt, dass sich das Gewicht der Zimmerdecke besser verteilen kann. Eine Wand ist also eine Art Stütze, welche die Stabilität des Hauses sichert.
Außerdem gewährt sie dem Menschen Privatsphäre, da sie vor neugierigen Blicken schützt.

Die Magenwand grenzt den Hohlraum Magen, vom Rest des Körpers ab. Sie ist deshalb so wichtig, da beim Einsetzen des Verdauungsvorgangs im Magen Magensäure produziert wird. Diese besteht aus Salzsäure und wirkt stark ätzend.
Diese Säure zersetzt Eiweiße, und so kann man sich auch gut vorstellen, was mit dem zum großen Teil aus Eiweiß bestehenden Körper passieren würde, wäre die schützende Magenwand nicht vorhanden!

Im Vergleich zur Mauer stellt die Wand ein Hindernis dar, welches um einiges leichter zu durchbrechen bzw. zu überwinden ist. Einige Menschen haben daraus einen Sport entwickelt, bei dem es darum geht, eine Wand möglichst schnell und ohne herunter zu fallen, zu erklimmen. Natürlich sind sie dabei mit einem Seil gesichert und viele von ihnen klettern in einer Halle, wo eine solche Wand aufgebaut ist. Es gibt aber auch sehr wagemutige Menschen, die ihre eigenen Grenzen erfahren wollen und ohne Sicherung an natürlichen Steilwänden klettern: Freeclimbing heißt diese spektakuläre Sportart.

Leinwände helfen einem Künstler, seine kreativen Gedanken darzustellen und festzuhalten. Sie bestehen, meist aus Leinen, welches auf einen Holzrahmen gespannt wird. Bevor man jedoch auf diesem Untergrund malen kann, muss die Leinwand mit einer stark verdünnten Leimlösung (z.B. Knochenleim) bearbeitet werden. Diese sorgt dafür, dass das Tuch gespannt wird und eine optimale Malfläche bietet.
Vor dem Malen muss die Leinwand noch grundiert werden. Dieser Vorgang dient der Konservierung des Bildes.
Um den Farben eine höhere Leuchtkraft zu geben, sollte man eine helle Grundierung verwenden. Grundiert man die Stoffe nicht, dann werden die Bilder schneller brüchig.

Allerdings werden auch viele Hauswände von Sprayern als eine solche Leinwand angesehen. Viele von ihnen sind nachts unterwegs um in der Dunkelheit vor Blicken geschützt zu sein, die ihre Arbeit auffliegen lassen könnten. Solche so genannten Graffitis sind zum Teil richtige Kunstwerke. Sie sind meist ein Spiegel der Seele desjenigen, der es an die Wand gemalt hat.
Da Hauswände aber nun mal keine Leinwände sind und diese Graffitis nur sehr schwer zu entfernen sind, wird man hart bestraft, sollte man sich beim Sprayen erwischen lassen.

Menschen bauen also Wände, um Räume einzuteilen und verschiedene Bereiche voneinander abzugrenzen. Dadurch behalten sie leichter den Überblick.
Wände gewähren einen uneingeschränkten Sichtschutz, sofern keine Fenster oder  Glaswände die Durchsicht ermöglichen.
Kletterwände helfen dem Menschen Hindernisse zu überwinden.


Zusammenfassend ist also zu sagen, dass Mauern und Wände zwar ähnliche Funktionen besitzen, sich aber in grundlegenden Eigenschaften, wie z.B. der Massivität und dem Aussehen unterscheiden.
Mauern gewährleisten dem Menschen Schutz und Sicherheit, wohingegen Wände Räume einteilen und die Gewährung der Privatsphäre übernehmen.