Hohenstaufen-Gymnasium Göppingen
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Adventskonzert von HoGy und Chor der Germania Eislingen

Salamander in seidenen Strümpfen

Einstimmung auf Weihnachten mit gemeinsam gesungenen Liedern, Textvorträgen, Gedichten und Psalmkantaten von Felix Mendelssohn-Bartholdy erlebten die Besucher eines gemeinsamen Konzertes der Musik-AGs des Göppinger Hohenstaufen- Gymnasiums und des Chors der Germania Eislingen.

Eingerahmt wurde der Abend von Mendelssohns „Verleih uns Frieden“ aus dem Oratrorium „Elias“ und „Hör mein Bitten“ nach dem 55. Psalm. Die gemeinsamen Chöre unter der Leitung von Peter Joas haben sich mächtig ins Zeug gelegt, um die klanglichen, textlichen und dynamischen Abstufungen zu meistern. Die Frauenstimmen waren gut besetzt, während die Männerstimmen doch in den Stimmsoliteilen etwas Mühe hatten, was jedoch dem positiven Gesamteindruck wenig Abbruch tat. Eine schlanke Instrumentalgruppe verhalf zu einer großen Duchsichtigkeit und einer warmen Tonschönheit, woran Querflöte (Anna-Maria Domhan-Herbst), Cello (Anna-Luisa Kächele) und Orgel (Gabriele Hermann) entscheidenden Anteil hatten. Auch die Dialogstruktur in der Vertonung des Psalms zwischen Solostimme (Bettina Mickler) und Chor gelang in fließendem übergang.
Weihnachtslieder in mehrstimmigen Sätzen wie „Maria durch ein Dornwald ging“ oder „Zu Bethlehem geboren“, gesungen vom Kammerchor des HoGy unter der Leitung von Sylvia Knapp, sowie „O Holy Night“ (Anna Czencz und Marie Czencz) bildeten den Mittelteil der Adventsmusik. Dazwischen geschoben waren gemeinsam gesungene bekannte Weihnachtslieder, begleitet von Instrumentalgruppen und Orgel unter der Leitung von Christian Römer.
Zwischen den musikalischen Teilen waren Texte mit Geschichten und Gedichten zu hören, die zum Nachdenken anregten oder einfach weihnachtliche stimmungsvolle Bilder hervorriefen (Sprecher: Simone Mayer, Thomas Sperling, Gerald Schelle): Salamander haben in dieser Zeit seidene Strümpfe und goldene Hemden, Trauer wird abgelegt wie ein Mantel im Frühling und Tore brechen auf. Und in einer Parabel gelangt ein junger suchender Mann durch einen weisen Alten zur Einsicht, dass nicht rastloses Tun unter die Oberfläche des Daseins führt, sondern ein leichtes selbstvergessenes Spiel mit Kugeln. übertragen auf die musikalische Einstimmung im Advent in der Stadtkirche ein wunderbares Bild auch für die dargebotene Musik.

Schulleiterin Martina Wetzel bedankte sich am Ende bei allen Mitwirkenden und reicher Beifall für die Musiker durch die Zuhörer.

Annerose Fischer-Bucher