Hohenstaufen-Gymnasium Göppingen
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Begegnungskonzert der Schulmusik

Artikel aus der NWZ - Link

Bigband-Wettstreit der Talente

"Vier Bands und ein Konzert": Schüler-Ensembles und Landes-Lehrer-Bigband in der Stadthalle

Unter dem Motto "Vier Bands und ein Konzert" veranstalteten die Göppinger Klaus-Dieter Mayer und Peter Joas eine "Big-Band Battle" mit Schüler-Ensembles und der Landes-Lehrer-Bigband in der Stadthalle.

GÜNTHER CURRLE

 Göppingen. Bandbattles waren in der Frühzeit der Jazzgeschichte an der Tagesordnung. Damals galt es, den Widersacher buchstäblich "aus den Latschen zu blasen", und es wird berichtet, wie solche "Schlachten" oft bis zur Kapitulation eines Partners anhielten, das heißt, man spielte bis zur Erschöpfung.

So martialisch ging es in der Stadthalle nicht zu. Für den Zuhörer war das Konzert vielmehr eine gute Gelegenheit, den Leistungsstand von Schüler-Bigbands zu begutachten. Den Anfang machte Mayers "eigene" Band der Schiller-Realschule Göppingen, die sich "Schillers Albtraum" nennt. Mayer, der zuständig ist für die Förderung von Jazz- und Rockmusik an den Schulen des Landes und für die Betreuung der Lehrer-Bigband, präsentierte eine Band, die ganz überwiegend mit weiblichen Mitstreitern besetzt ist und stark vom Rockjazz bestimmte Arrangements brachte, von "Sweet Chariot" bis zum Rock in "Grease" (mit Solo der Rhythmusgruppe samt Bandleader). Als Gast aus der Göppinger Partnerstadt begrüßt wurde die Bigband des Bundesgymnasiums Klosterneuburg unter Leitung des Trompetensolisten Christian Exel, dessen Leadtrompete auch solistisch im strahlenden Maynard-Ferguson-Sound den Sound bestimmte. In "Black Magic" überzeugte besonders das spannungsreiche Interplay von Trompete und Saxofon-Satz, bei "Spinning wheel" hörte man den Leader als Sänger, "Car Wash" erklang mit Fanfaren-Intro und Trompetensolo, und die "Glasmaschine" (mit beachtlicher zweiter Trompete, rhythmisch schwierig angelegt) beendete einen viel beklatschten Auftritt.

"6 by 6" leitete den Beitrag der Hogy-Bigband unter Peter Joas ein. Imponierend das breite Repertoire der Gruppe. Kein Wunder, dass aus diesem Quell immer wieder Herausragende ihren Weg in anderen Bands machen. Jens Rubner (Altsaxofon) und Felix Blex (Trompete) glänzten solistisch, vor allem im Duett, das an Spielfreude und gegenseitiger "Battle-Struktur" zu bersten schien. Ebenso viel Applaus gab es für die kraftvoll singende Kerstin Mayer, eine Sängerin, die ihren Weg machen kann. Der voluminöse Sound der Hogy-Bigband jedenfalls bleibt haften.

Nach der Pause spielte die "Landes-Lehrer-Bigband Baden-Württemberg", die trotz des sperrigen Namens leichte und lockere Musik macht. Klaus-Dieter Mayer war als Gesangssolist eine wirkungsmächtige Figur im Programm der Band, aus der Altsaxofonist Stefan Zenth mit seiner sehr schön geblasenen Ballade, Jochen Müller (Tenorsax) mit swingendem "Basie straight aheadv und Mayers Interpretation von Weills "Mackie Messer" (im impulsiven Dialog mit dem Publikum) hervorstachen.

Im "Night Train" waren sodann alle Teilnehmer auf der Bühne versammelt, unter ihnen die vier überaus zufriedenen Bandleader Exel, Joas, Jäger und Mayer, die sich über eine gelungene friedliche Battle mit schönem Ende freuten. 

NWZ Erscheinungsdatum: Samstag 07.06.2008