Hohenstaufen-Gymnasium Göppingen
Suche
zur Navigation

Frühlingslust - Coronafrust: Texte von SchülerInnen der 10a

In der Natur

Der Wald, ein Ort, an dem der Mensch sich frei und wie ein Kind fühlt, wo man einfach abschalten kann und für einen Augenblick seine täglichen Sorgen und Ängste vergessen kann. Ich lege mich auf eine bunte Wiese mit farbenfrohen Blumen und schließe meine Augen. Schon weht der Wind sanft über mein Gesicht und mit ihm ein süßer Geruch von Blumen und frisch gemähtem Gras. Bienen, Wespen und Käfer fliegen um mich herum, als würde ich ein wunderschönes Naturkonzert hören. Lachen, Freude und Gekreische von Kindern, die im Wald spielen und fröhlich herumalbern, geben mir ein Gefühl von Lust einfach alles loszulassen und nochmal Kind zu sein. Ich höre einen einzigartigen und beruhigenden Gesang von Vögeln, als würden die Vögel nur für mich singen. Die Sonne sendet ihre Strahlen zur Erde und scheint in mein Gesicht und auf meinen Körper. Die Wärme und die Geborgenheit erreichen mich und ich will nicht mehr zurück, ich will einfach hier liegen und weiter lachen, fröhlich sein und voller Lebenslust.

(Nathalie Langbauer)

Ich lag auf einer bunten Wiese und ließ meine Seele baumeln. Das sanfte und schöne Zwitschern der Vögel hörte man Meilen weit. Neben all meinen Gedanken lauschte ich auf ihre Melodie. Überall blühten lilane Krokusse, gelbe Butterblumen und allerlei farbige Tulpen. Es war wie ein Feuerwerk aus frischen Trieben. Ich schaute in den hellblauen Himmel, an dem keine Wolke zu sehen war, nur die helle, große und wärmende Sonne. Ich spürte wie die warmen, goldenen Lichtstrahlen in mein Gesicht schienen und mein kleines Herz mit Fröhlichkeit erfüllten. Es roch nach Frühling. Es war Frühling, die schönste Zeit des ganzen Jahres.

(Lea Müller)

Ein Spatz, ein Rotkehlchen, ein Rabe hoch oben in der Krone. Ruhig fegt eine Brise durch die Äste, sie beugen sich ihr geschmeidig. Auf Augenhöhe harzt der Baum, zwei Jugendliche haben hier ihre Liebe markiert. Es knackt bei jedem Tritt, der Waldboden ist nicht zu überhören. Wo schon ein anderer toter Vogel liegt, brettert jetzt ein zweites schweres, silbernes Monster auf Rädern in den Wald hinein.

(Lorenz Paßlick)

 

Weich durchflutet das Licht meinen geliebten Wald.

Die knorrigen Äste wiegen sich im Wind.

Das Moos ist feucht.

Ein Reh scheut.

Motorsägen schlachten.

Mein geliebter Wald ist tot.

(Marie Helling)

Der Wind in den Bäumen. Dieses Geräusch, wie die Wellen an der Brandung. Es zieht mich mit. Die großen Bäume, stark. Ruhe, Kraft, Geborgenheit.

Wie in einer anderen Welt und meilenweit weg von der Stadt. Ruhige Tiere und doch lebendig und wild, versteckt in den Tiefen des Waldes und vereint in die bunte Musik des Windes. Es zieht mich mit. Hüpfen, springen, rennen will ich und nie wieder weg von hier.

(Marlene Kling)

An einem schönen Frühlingsmorgen träumte ich auf einer saftgrünen Wiese, umringt von Blumen, die wie Farbkleckse im Gras verteilt waren. Rot, Gelb, Orange, Blau, Violett. Was für ein heiteres Farbenspiel. Die warmen, hellen Sonnenstrahlen kitzelten mich in der Nase. Der Wind brauste. Vögel sangen Lieder.

(Sophia Müller)

Ein kalter Wind braust umher durch die raue Landschaft. Es ist laut. Nichts ist zu hören, außer die starke Windböe. Alles ist durcheinander, nichts, wie es vorher war. Welke Blätter, bunte Blüten, wilde Haare wehen umher, alles ist durcheinander, alles ist verändert, alles ist vom Winde verweht.

(Lara Wittlinger)

Ich laufe immer tiefer in den dunklen, grünenden Wald. Beim Laufen höre ich ein beruhigendes Zwitschern, welches mich bis in den dichten Wald hineinverfolgt; doch es verstummte es plötzlich. In einem unendlich großen und prächtigen Wald fühle ich mich winzig, winzig wie eine Ameise. Der Duft aus dem heimischen Wald erinnerte mich an den duftenden Lavendel Parfum meiner Mutter.

(Eva Cappelo)

 

In der Fußgängerzone

Es war so leer, so leblos, still und leer.

Kaum Kinder, Paare, Familien, Freunde, Menschengruppen,

Niemand schlenderte durch die Stadt.

Niemand kaufte ein, aß ein Eis oder stöberte durch die kleinen Geschäfte.

Die sonst so aufgeweckte Fußgängerzone war kühl, obwohl die Sonne schien.

Nur die Stadt-Tauben waren, sind und werden immer in der Fußgängerzone bleiben.

(Emelie Czeschka)

Ihr Kopf fühlte sich auf einmal schwer an, alles begann sich zu drehen. Mit zitternden Knien versuchte sie weiterzugehen, sich zu konzentrieren. Das grässliche Geräusch war immer noch hinter ihr, es kam näher. Konzentrier dich, renn weg. Ängstlich und erschöpft versuchte sie ihre letzte Kraft zusammenzunehmen, zu entfliehen. Der kalte Boden schmerzte unter ihren Füßen als sie rannte – warum war sie überhaupt barfuß? Sie hatte doch- Ihre Gedanken wurden ruckartig unterbrochen, sie verlor den Boden unter den Füßen und fiel…

(Lilli Kranzkowski)

Ich stehe in der Fußgängerzone an einem geschäftigen Samstagvormittag, beobachte meine Umgebung und lasse die Eindrücke auf mich wirken.
Vor einem Modegeschäft hat sich eine lange Warteschlange mit ungeduldig wartenden Menschen gebildet.
Die Kinder ziehen an der Kleidung ihrer Eltern, um sie zum Weitergehen zu bewegen.
Vermutlich möchten sie die gegenüberliegende Eisdiele stürmen, oder den danebenstehenden Crêpes-Stand, aus dem es herrlich nach Zimt und Zucker duftet.
Vor einer Espressobar unterhalten sich lautstark und wild gestikulierend zwei ältere Männer in einer fremden Sprache.

(Anna Lena Stohrer)

Es ist ein deprimierter, wolkenbedeckter Morgen im März. Ich sehe leblose Menschen, die an mir vorbeirasen um rechtzeitig zur Arbeit zu kommen.

Keiner würdigt mich eines Blickes: Sie haben Angst.

Angst, vor dem grünen Grauen, das die Welt unterdrückt.

Angst vor mir?

Angst vor dem Virus, der von einem zum anderen springt und uns langsam das Menschliche nimmt.

(Dantam Nguyen)

Hier stehe ich nun, umringt von endlosem Getümmel.

So viele ungleiche Erscheinungen: der eine ist dick, der andere dünn, sie haben langes, kurzes oder keinerlei Haar, glücklich mit einem Lächeln, traurig mit Tränen in den Augen oder wütend die Augenbrauen zusammengezogen, Mancher ist groß, Mancher klein, Alle sind verschieden und keiner gleich.

Jeder ist zu überarbeitet und gestresst um sich die Zeit zu nehmen, die prachtvolle Schönheit jedes Einzelnen aufzufassen und wertzuschätzen.

Es ist wie ein Fluss von endlos strömenden Menschen.

(Cosima Turpin)

 

Coronafrust    

Jetzt lieg ich hier in meinem Bett, hoffnungslos auf den Tag,

Von Aussicht, Lichtblick und Optimismus keine Spur.

Die Motivation und der Reiz schon längst vergangen und fern.

Indessen rückt die Einsamkeit immer näher und die Mauern des Schweigens hören auch nicht auf zu gedeihen.

Jeder Tag fühlt sich an wie ein alter Film, den man schon auswendig kennt

Und er trotzdem noch jeden Tag gleich abspielt.

(Anna Meißner)

Der Friedhof ist meist ein trostloser sorgenschwerer Ort. So voller Trauer über geliebte Menschen, welche uns verlassen haben, die gegangen sind. Menschen, welche ihren Frieden gefunden haben.

Doch was, wenn man dort seinen eigenen Frieden finden kann und mit dem Tod abschließen kann.

Abschließen mit dem Tod, um ihm vergeben zu können, was er uns angetan hat?

Endlich Frieden finden mit dem Gedanken, dass es dem Menschen, wo auch immer er sein mag, gut geht.

(Sofia Geiger)